Parodontitis­behandlung

Die Parodontitis, häufig auch als „Parodontose“ bezeichnet, ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die vor allem durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöst wird. Sie zählt zu den chronischen Erkrankungen und greift nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Kieferknochen an. Eine nicht behandelte Parodontitis führt häufig zu Zahnfleischbluten, freiliegenden Zahnhälsen, sowie Zahnlockerung und stellt im erwachsenen Alter die Hauptursache für Zahnverlust dar.

Die heute nachgewiesene enge Wechselwirkung zur Allgemeingesundheit (Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Frühgeburten) unterstreicht die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Diagnose und einer zielgerichteten Therapie.

Was ist noch wichtig zu wissen?

  • Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung
  • Um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern ist nach abgeschlossener Therapie eine regelmäßige Nachsorge in Verbindung mit einer guten häuslichen Zahnpflege unbedingt notwendig (UPT – Unterstützende-Parodontitis-Therapie)
  • Die Nachsorgeintervalle sollten individuell festgelegt werden, denn der Schweregrad der Parodontitis, allgemeine Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Ernährung und Rauchen sind Parameter, die bei dieser Art der Erkrankung eine große Rolle spielen und individuell betrachtet werden sollten

Wie muss man sich eine Parodontitistherapie vorstellen?

  • Im Fokus der Behandlung steht die Entfernung von bakteriellen Belägen und Ablagerungen, sowohl über dem Zahnfleisch als auch in der Tiefe, das heißt in der Zahnfleischtasche
  • Zur Detektion dieser Taschen erfolgt zunächst eine genaue Messung an mehreren Stellen des Zahnes
  • Die Entfernung der Beläge und Konkremente erfolgt effektiv unter Zuhilfenahme von Hand- und Ultraschallgeräten
  • Um eine absolute Schmerzfreiheit zu ermöglichen, besteht die Option einer lokalen Anästhesie vor der Behandlung
  • In manchen Situationen kann ein mikrobiologischer Test sinnvoll sein, um besonders aggressive Keime zu detektieren und mit Hilfe eines Antibiotikums unterstützend zu behandeln
  • Eine Antibiotikatherapie kann die mechanische Reduktion der Beläge und Keime aber nie ersetzen, sondern lediglich bei der Heilung unterstützen